Es handelt sich dabei um ein Kalkmoor, das bis Ende der 50er Jahre als Streuwiese genutzt wurde. Die späte Mahd und die Bewirtschaftung ohne Düngung führten zur Ausbildung von Pflanzengesellschaften mit vielen seltenen und gefährdeten Arten. Den Talgrund bildet wasserstauender Opalinuston, der von zwischeneiszeitlichen Aufschüttungen überdeckt ist. Das im anstehenden Weißjura versickernde Wasser sammelt sich in der auf der Tonschicht liegenden Sedimentdecke und führt zur Staunässe und damit zur Ausbildung anmooriger bis mooriger Böden. An einigen Stellen im Schutzgebiet und in dessen Umfeld tritt das Wasser in Form von kalkhaltigen Quellen zutage und fließt in kleinen Quellgräben und -bächen zum Schambach. Bei den Quellgräben handelt es sich um die faunistisch wertvollsten Teillebensräume. Die seltensten Tierarten des Gebietes wie z.B. die Wasserspitzmaus oder auch diverse Käferarten, darunter auch eine Eiszeitreliktart, sowie verschiedene Pflanzen haben hier ihren Lebensraum. Einige Pflanzen-Überbleibsel aus der Tertiärzeit, z.B. das Sumpfherzblatt, sind im Kalkflachmoor des Schambachrieds erhalten geblieben. Da sich das Schilf sehr stark ausbreitet, ist eine dauernde Pflege des Naturschutzgebiets unerlässlich. Durch die Aktivität des Bibers kommt es derzeit zu starken Veränderungen im gesamten Gebiet.
Schambachried
Nordwestlich von Treuchtlingen, in der breiten Talaue des Schambachs, liegt das älteste Naturschutzgebiet Mittelfrankens, das Schambachried. Es wird an drei Seiten vom Riedbach umflossen, dessen Bacharme an der südwestlichen Ecke des Schutzgebietes münden und über die Kohl- und Lehnleinsmühle zur Altmühl in Richtung Treuchtlingen abfließen. Mit einer Fläche von ca. 7 ha wurde dies bereits 1973 unter Schutz gestellt.