Selten gibt es eine solch glückliche Symbiose aus Landschaftsschutz und Genuss. Die Hüteschäferei im Naturpark Altmühltal sorgt dafür, dass die herrliche Landschaft der Altmühljuraregion mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt. Denn wären die wolligen Vierbeiner nicht, würden die Jurafelsen in wenigen Jahrzehnten von Büschen und Bäumen verdeckt – und die wertvollen Lebensräume von Silberdistel, Enzian oder Schwalbenschwanz würden verschwinden. Wer sich also in einem Gasthaus im Naturpark oder beim Metzger für ein herzhaftes Stück Altmühltaler Lammfleisch oder eine Wurstspezialität vom Lamm entscheidet, trägt seinen Teil zum Erhalt dieser Landschaft bei. So nahe liegen Genießen und Schützen beim Altmühltaler Lamm beieinander.
Das Altmühltaler Lamm ist längst zu einem bewährten Qualitätssiegel geworden. Für die Hüteschäferei, die Produktion und Verarbeitung des Lammfleisches sowie der Wolle gelten hohe Qualitätsstandards, die ständig überwacht werden. Nur die Schäfer, Metzger, und Gastwirte, die sich daran halten, dürfen das Gütesiegel verwenden.
Über die Hälfte der Flächen, die von den Schäfern im Naturpark Altmühltal beweidet werden, müssen außerdem wertvolle Areale für den Naturschutz sein. Auf diesen Flächen dürfen Pflanzenschutzmittel, Stickstoffdünger, Gülle und Klärschlamm nicht verwendet werden.
Ein schonender Umgang mit dem Tier ist oberstes Gebot. Beim Altmühltaler Lamm werden die Tierzahlen pro Fläche nach oben begrenzt. Auch beim Transport zum Schlachthof darf die Fahrtzeit von einer Stunde nicht überschritten werden.