Als Wiederkäuer sind Rinder darauf spezialisiert, die faserreiche Struktur von Gräsern aufzuschließen und damit für ihre Energiezufuhr zu nutzen. Die meisten Rinder werden heutzutage dennoch mit Kraftfutter aus Feldfrüchten wie Mais oder Soja gefüttert. Der hohe Futterbedarf wird durch Importe gedeckt. Dies trägt erheblich zur negativen Klimabilanz des Rindfleisches bei.
Anders beim Altmühltaler Weiderind. Hier können die Tiere sich im gewohnten Ernährungsrhythmus bewegen. Sie rupfen Gras, wodurch das Wurzelwachstum verstärkt und viel Humus gebildet wird. Damit wird CO2 gebunden. Würde die Wiese gemäht, fiele dieser Effekt viel schwächer aus. Nachhaltiges Weidemanagement mit seiner hohen Humusbildung trägt zu mehr Kohlenstoffbindung bei als jede andere landwirtschaftliche Nutzung.
Zudem leben die Weidetiere in ihrem gewohnten Herdenverbund. Sie bekommen viel Auslauf, entwickeln gut strukturiertes Muskelfleisch und werden sogar direkt auf der Weide geschlachtet – ohne stressigen Transport. Die Handwerksmetzger im Naturpark Altmühltal sorgen dann für die Weiterverarbeitung.