Das Jurahaus – Ensemble Obermühle ist eines der wenigen noch erhaltenen Ensembles in Jurahaus-Bauweise und in seinen Denkmaleigenschaften überregional bedeutsam. Es steht unter Denkmalschutz. Die Hauptgebäude wurden 1810-1812 auf älteren Vorgängerbauten errichtet.
Das Ensemble besteht aus insgesamt vier Gebäuden: Der Wohn- und Mühltrakt, der Steinstadel, der ehemalige Sägemühlstadel und das Badhaus. Weitere Bauwerke sind der Quellteich mit seinen vier Wehren und dem eisernen Wasserrad sowie eine hölzerne Brücke über das Wehr. Im Mühltrakt sind noch die historische Mechanik des Wasserrades und ein Teil der Mühlenausstattung vorhanden. Die Gebäude sind bis Ende 2015 alle mit Stein gedeckt: Das Wohn-/Mühlgebäude und der Steinstadel mit Kalkplatten, der verbretterte Sägemühlstadel, das Badhaus und die Wehrbrücke mit steinernen Zwicktaschen.
Das Ensemble wurde von der Familie Martiny von 2007 bis 2015 umfassend instandgesetzt.
Im Steinstadel und einem Teil des Sägemühlstadels ist die Ausstellung Stein.Wasser.Höhle zu sehen. Sie beschreibt die Geschichte der Obermühle, die bis ins Mittelalter zurückreicht, ihre Instandsetzung und die Kennzeichen der Jurahäuser im Allgemeinen. Sie verdienen als einmalige Hauslandschaft der Altmühlregion besondere Beachtung und Wertschätzung.
Im vorderen Raum des Sägemühlstadels sind das Wasserrad und die Wehre des Quellteichs zu sehen sowie einige archäologische Funde des alten Mühlen- und Wehrbetriebs.
In den beiden Gewölberäumen im Erdgeschoß des Steinstadels, ehemalige Stallräume, präsentieren die Höhlenforscher der Karstgruppe Mühlbach e.V. ihre Forschungsergebnisse aus der Mühlbachquellhöhle, die ihren Ausfluss auf dem Mühlengrundstück hat. Unter dem mittleren Raum fließt sichtbar der Triebwerkskanal durch und stellt damit die Verbindung zur Mühlbachquellhöhle her.