Von Dollnstein, das in einem ausgedehnten Talkessel an der Altmühl liegt, öffnet sich nach Süden in Richtung Wellheim ein weiteres Tal, jedoch ohne Fluss. Das sogenannte Wellheimer Trockental windet sich von Rennertshofen her kommend in großen Schleifen durch die Juralandschaft der Südlichen Frankenalb.
Wie entstand diese Tälerlandschaft? Ab Beginn des Quartärs floss die wasserreiche und stark mäandrierende Urdonau bei Rennertshofen in Richtung Norden und über das heutige Altmühltal nach Kelheim. Beweis dafür sind neben der Breite des Tals die alpinen Gerölle, die man an den Talflanken des Wellheimer Trockentals und des heutigen Altmühltals finden kann. Im Verlauf von mehr als zwei Millionen Jahren schnitt sich die „Altmühl-Donau“ immer tiefer zunächst durch weiche kreidezeitliche und tertiäre Ablagerungen und legte damit seinen Lauf in groben Zügen fest. Gleichzeitig wurde die Frankenalb durch tektonische Bewegungen langsam gehoben. Als die Urdonau auf das harte Juragestein stieß, versuchte sie dem Verlauf der etwas weicheren Plattenkalkwannen zu folgen. Wo dies nicht möglich war, musste sie sich durch die harten Riffgesteine „beißen“. So entstanden dort engere Talabschnitte und, vor allem an den Prallhängen, großartige Felswände und Felstürme.
Zur Laufverlagerung kam es folgendermaßen: Südlich der Altmühl-Donau schufen kleinere Flüsse weitere Täler wie z. B. das heutige Schuttertal. Durch rückschreitende Erosion und Verkarstung rückten die Quellregionen dieser Flüsse immer weiter nach Westen gegen das Tal der Altmühl-Donau vor. Schließlich erreichte die Ur-Schutter das Wellheimer Tal und zapfte das gesamte Donauwasser ab. Der Donaulauf wurde damit südlich von Wellheim nach Osten durch das heutige Schuttertal in Richtung Ingolstadt verlegt. Allerdings nutzte die Donau diesen Weg nur kurze Zeit, denn wenig später wurde sie südlich von Rennertshofen erneut angezapft - mit der Wirkung, dass sie nunmehr nach Osten floss und sich ihr heutiges Bett schuf. Der ursprüngliche Abschnitt des Donautals zwischen Rennertshofen und Dollnstein fiel trocken, das Urdonautal von Dollnstein bis Kelheim machte sich die Altmühl zu eigen.