Der Zunftbrunnen ist eine Hommage an die Leistungen, die ein aufblühendes Handwerk in einer wohlbehüteten Stadt Berching vollbracht hat. Ein Handwerk, das sich aus Bürgertum entwickelt hat, aufbauend auf Traditionen, geschützt und gefördert von den weltlichen Herren, den Bischöfen von Eichstätt. Ein fester Sockel aus Jurastein ist Grundlage und Auffangbecken für den Brunnen und das Wasser, welches aus dem Brunnen sprudelt. Die Stele, die sich aus dem Sockel erhebt, symbolisiert Türme und Mauern, die Berching umgeben und in deren Schutz sich Handwerk und Bürgertum entwickelt haben. Die Figur des Bischofs erinnert an die Zugehörigkeit Berchings zum Bistum Eichstätt bis zum Jahr 1803. Das darunter befindliche Rautenemblem symbolisiert die Zugehörigkeit zu Kultur und Volk der Bayern.
Ein Hecht, den Turm durchstoßend, gibt gedanklichen Freiraum über die Eigenarten der Berchinger Bürger.
Ein Kupferschmied, sein Werkzeug - sein Treibhammer - in der Hand, repräsentiert das Handwerk, das Berching prägte.
Zwei Treidelpferde zeigen die Lage Berchings am Kanal, den damit verbundenen Handel. Sie schlagen die Brücke zur früheren Salz- und Weinstraße.
Ein Wasserrad erinnert an die Lage Berchings an der Sulz und an die treibende Kraft des Wassers. Das Wasser, welches das Rad antreibt, symbolisiert Leben, Bewegung, Verbindung zur Welt.
Der Brunnen wurde vom niederbayerischen Bildhauer Alfred Böschl geschaffen.