Täler, Wälder und Kanäle

Vom Bahnhof in Neumarkt rollt man zum Warm werden locker aus der Stadt hinaus bis zum erste Highlight direkt am Stadtrand: die Neumarkter Sanddünen. Langsam steigt die Route auf sandigem Untergrund durch einen duftenden Kiefernwald an, bis das Juraplateau erreicht ist. Nach einigen Kilometern folgt eine zuerst leichte, dann auch technisch anspruchsvolle Abfahrt hinab ins Tal der Weißen Laber. Unten angekommen zeigt sich das imposante Laberviadukt, eine 320 Meter lange und 34 Meter hohe Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1873. Was folgt ist dann purer Naturgenuß. Immer entlang der Weißen Laber schlängelt sich die Route durch das schöne Naturschutzgebiet. Hier wird sichtbar, wie ein Flusslauf ohne menschliche Eingriffe aussieht: voller Schilf, Bäume und mit ausreichend Überschwemmungsflächen. Ein Anstieg führt dann wieder auf die Jurahochfläche, wo immer wieder schöne Ausblicke beim über die Felder Rasen warten. Noch rasanter ist die geteerte Abfahrt hinab nach Plankstetten. Das Benediktinerkloster ist ein heute noch lebendiger Ort mit Biohofladen, Bücherei und Klosterschänke. Entlang des 1992 eröffneten Main-Donau-Kanals geht es ins malerische Berching. Von dort steigt die Strecke durch menschenleere Wälder 150 Höhenmeter bei knapp vier Prozent Steigung an. Zur Belohnung gibt’s erstmal fünf Kilometer beste Waldwege, bevor es rasant wieder hinab zum Kanal geht. An der Schleuse Bachhausen, dem mit 406 Metern höchstgelegenen Punkt des europäischen Wasserstraßennetzes, quert die Route den Kanal. Weiter geht es dann am Vorläufer, dem Ludwig-Donau-Main-Kanal. Dieser Kanal wurde 1846 eröffnet und führt fast 20 Kilometer gerade nach Neumarkt zurück. Dabei werden immer wieder malerische Schleusenwärterhäusschen, alte Brücken und sanft plätschernde Schleusen passiert. Dazu lädt der gekieste, ehemalige Treidelpfad ein, nochmal richtig Gas zu geben. Nach einer Fahrt durch Neumarkts historisches Stadtzentrum ist der Bahnhof wieder erreicht. Oder auch die wohlverdiente Brotzeit in einem der vielen Wirtshäuser der Stadt.

Unbefestigt (Schotter, loser Untergrund): 61 %, Befestigt (Asphalt, Kopfsteinpflaster oder anderer Straßenbelag): 39 %