Das Altwasser ist durch die Altmühlregulierung entstanden, die 1927 bis 1930 durchgeführt wurde, um Sommerüberflutungen und die Versumpfung der Wiesen zu unterbinden. Die Klagen darüber waren sehr alt; so heißt es bereits in der Wasserordnung des Eichstätter Fürstbischofs Johann Christoph von Westerstetten von 1615, daß „auch nur bei ziemlichem Regenwetter – zu geschweigen bey großen Güssen – der Fluß über die daran stoßenden Wiesmaden, Aecker und Feldungen mit Gewalt auslaufen und dadurch Heu, Grohmahd und andere Früchte notwendig verderben muß“.
Um den Wasserabfluß zu verbessern, wurden bei der Regulierung ca. 50 Flußschleifen durchstochen, und dadurch die Altmühl zwischen Pappenheim und Dietfurt a. d. Altmühl von 100 Kilometer auf 90 Kilometer verkürzt; dabei ergaben sich Altwasser von ca. 22 Kilometer Länge, von denen 4,2 Kilometer offen gehalten wurden, während man die übrigen zur Landgewinnung einfüllte. Die erhaltenen Altwasser bieten Laichplätze für Fische aber auch Lebensraum für zahlreiche andere Tiere.
Am Inchinger Altwasser, das auf beiden Seiten von einem 1 bis 4 Meter breiten Schilfgürtel gesäumt ist, brüten zahlreiche Enten, Rohrsänger, Rallen und Rohrammern. Über dem Wasser, das von vielen gelben Teichrosen überzogen ist und in dem untergetaucht Hornblatt und Tausendblatt wachsen, schwirren mehrere Libellenarten. Der Steilhang ist von einem dichten Gehölz u. a. aus Bergahorn, Zitterpappel, Schlehe, Rotem Hartriegel, Pfaffenhütchen, Faulbaum und Wolligem Schneeball bestanden.