Der Schwerpunkt der Ausstellungen liegt zwar auf Bayern, jedoch haben die Sammlungen des Museums eine europäische Dimension. Außergewöhnliche Stücke aus dem ausgehenden Mittelalter, dem Dreißigjährigen Krieg oder den Türkenkriegen der Frühen Neuzeit zeigen die Prunk und die Grausamkeit dieser Epoche.
1994 wurde in einem Festungsgebäude des 19. Jahrhunderts im Klenzepark, nur wenige Gehminuten entfernt, das Museum des Ersten Weltkriegs eröffnet. Es ist bis heute eine der größten ständigen Ausstellungen (3000 qm) zu dieser Thematik in Europa. Das Museum gibt einen umfassenden Überblick über Ursachen und Verlauf dieses Krieges. In 35 Räumen werden über 1500 Objekte gezeigt, die den zermürbenden und brutalen Alltag an der Front ebenso veranschaulichen wie die Leiden und Entbehrungen der Familien in der Heimat oder der verwundeten Soldaten in den Lazaretten.
Das Armeemuseum in Ingolstadt kann damit einen Großteil seiner bedeutenden Sammlung zum Ersten Weltkrieg der Öffentlichkeit zeigen. Nachgebaute Unterstände, die eine bedrückende Atmosphäre schaffen, lassen keinen Besucher unbeeindruckt. Die auf emotionale Weise in den Vordergrund gestellten Originalobjekte dokumentieren so die Grausamkeit und Sinnlosigkeit dieser Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.
Als drittes Haus wurde der Turm Triva - ebenfalls im Klenzepark - als Bayerische Polizeimuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hier wird die wechselvolle Geschichte Bayerns und seiner Polizei von den unruhigen Zeiten der Revolution 1918/19 bis zu den Kämpfen um die WAA Wackersdorf anhand zahlreicher Originalexponate gezeigt.