Die Reste der ehemals stattlichen Burganlage thront über dem Ort, als würde sie noch heute die Gemeinde bewachen. Strategisch war der Ort für die Burg sehr gut gewählt. Man hat einen herrlichen Ausblick in die Tallandschaft. Sie liegt 514m über dem Meeresspiegel und lässt nur mehr in den Grundzügen erkennen, welches stattliche Schloss sie einst gewesen ist.
Der Name Randeck wird kurzerhand gedeutet als Rundeck, bezugnehmend auf die eine Eckenbildung im an sich runden Bergfried.
Randeck liegt auf einer einzelnen, vorgeschobenen Bergkuppe und geht im Süden und Westen in den Felsensteilabfall über, während es nach rückwärts, im Norden und Osten, in einen natürlichen, steilen Felsgraben abfällt, der nie als Wassergraben gedacht war und an seinen vorderen und hinteren Ende mit einer bewehrten Mauer abgeschlossen ist. Die Burg Randeck zählt zu den ältesten Burganlagen Bayerns. Allerdings liegt in der frühen Geschichte von Randeck manches im Ungewissen. Nach 1000 und 1100 treten in Urkunden ein Heinrich von Ezzangin, ein Henric, ein Regil und ein Reicherus auf. Später erscheinen ein Gebhard von Rotteneck und Randeck.
Sicherer geschichtlicher Boden entsteht für Randeck mit Ulrich I. von Abensberg(+1298). Ihm folgt Ulrich der II. Essing verdankt Ullrich III. Vieles. Die hohe Gunst des Kaisers Ludwig des Bayern für seinen Abensberger verleiht ihm und seinen Erben das Recht, Essing mit allen Freiheiten und Gewohnheiten wie die Stadt Ingolstadt zum Markt zu erheben. Im Jahr 1336 verleiht Ulrich Essing das Marktrecht. Man nimmt an, dass die Abensberger Babonen auch den Spruch geprägt haben: "Zu Abensberg wollen wir uns ernähren, und zu hohen Randeck uns erwehren".
Weitere wichtige Herrscher der Burg waren Herzog Wilhelm der IV. und Leonhard von Eck. Der Sohn eines Kelheimer Landrichters brachte es zum Bayerischen Kanzler und bestimmte wesentlich die Politik Bayerns seiner Zeit. Von Leonhard von Eck stammt auch die noch sichtbare Inschrift am Eingang zur Ruine, die lautet: "Wenn Gott die Burg nicht mehr bewacht, bewacht sie niemand mehr". Die Burg wurde im dreißig jährigen Krieg von den Schweden nach langer Belagerung niedergebrannt.
Mehrmals wechselte die Burg ihre Besitzer. Oftmals kam es zu Auseinandersetzungen mit der Essinger Bürgerschaft. So auch 1660 als es Streit um die Marktrechte und Gebührenrechte mit dem Burgbesitzer Jakob Freymann gab. Die Essinger zogen dabei meist den Kürzeren. Freymann hatte aber 1672 genug von den Streitereien und verkaufte die Burg.
Randecker Burgeigentümer: Rottenecker bis 1200, Randecker 1224, Abensberger Babonen bis 1485, Herzog Wilhelm der IV. 1485 bis 1529, Leonhard von Eck 1529 bis 1565, von Schwarzenberg 1565 bis 1594, Fugger 1594 bis 1596, von Freymann 1596 bis 1672, Jesuiten von Ingolstadt 1672 bis 1773, Malteser 1773 bis 1828, Freistaat Bayern 1828 bis 1996, Markt Essing ab 1996
Im Zuge von Privatisierungsmaßnahmen verkaufte der Freistaat Bayern die Burg im Jahr 1996 an den Markt Essing. Die Gemeinde setzte sich zum Ziel, dass die Burg für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich ist.