Das Schottenkloster, das neben dem Heiligen Grab auch ein Hospital betreute, erlosch Mitte des 15. Jh. Danach unterstand die Kirche zeitweise Pröpsten, seit der zweiten Hälfte des 16. Jh. dem Collegium Willibaldinum (Priesterseminar), bis Bischof Johann Christoph von Westerstetten die Kapuziner nach Eichstätt berief und für sie das inzwischen baufällige Gebäude 1623/25 durch einen Neubau in einfachem Barockstil ersetzen ließ, wobei allerdings das Heilige Grab erhalten blieb. Baumeister war der Kapuziner P. Stephan von Ellwangen.
Beschreibung
Die Nachbildung des Heiligen Grabes zeigt genau den baulichen Zustand, den das Heilige Grab in Jerusalem im 12. Jh. hatte, und ist damit für den Bauzustand im 12. Jh. authentischer als das Grab in Jerusalem, das inzwischen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurde.
Das Heilige Grab ist ein 4,10 m hoher, ovaler Steinbau mit einem rechteckigen Vorbau. Die Galeriebrüstung und das Laternentürmchen auf der Plattform stammen aus dem 19. Jh., entsprechen aber einer alten Tradition. Das Innere der Grabanlage kann man durch drei Eingänge des Vorraums betreten. Über dem rundbogigen mittleren Eingang befindet sich ein Tympanon mit einem Kopf. Durch den Vorraum gelangt man mittels eines schmalen Ganges in die Mitte des Rundbaues mit einer Steinbank als Grabstätte Christi.