Der Friedhof grenzt sich mit einer ca. 100 Meter langen Friedhofsmauer zur Autobahn ab, dadurch werden akustische wie optische Beeinträchtigungen weitgehend eliminiert. Der einfach gestaltete Glockenturm übernimmt als sichtbares Wahrzeichen die Präsenz nach außen.Der Friedhofseingang bezieht mit dem bogenförmig gekrümmten Holzlamellenzaun im Süden eine Baumgruppe mit altem Feldkreuz in die Gesamtkomposition mit ein.
Die Terrassierung des Hanggrundstückes schafft vier Plateaus, die zusammen mit den linear angeordneten Eibenhecken die Grabfelder zonieren. Die Aussegnungshalle ist als „Endpunkt“ des Prozessionsweges aus dem Dorf (Kirche) am Ende der Mauer situiert. Die Aussegnungshalle ist ausschließlich über Oberlichte natürlich belichtet. Der helle, lichtdurchflutete Raum schafft mit Hilfe der weißen Wände und des dezenten Natursteinbelages eine sakrale Atmosphäre.Die Aussegnungshalle ist in Massivbauweise errichtet. Die Decken und Raumverfaltungen sind in Stahlbeton geformt. Auf dem Holzdachstuhl befindet sich eine Edelstahlblecheindeckung, mit innenliegender Dachentwässerung. Fassadenverkleidung und Bodenbelag der Aussegnungshalle bestehen aus Jurakalksteinplatten.
Die Friedhofsmauer ist aus Betonfertigteilen zusammengefügt. Auf der Innenseite bilden die Fertigteilstützen und -riegel ein Arkadenmotiv. Die glatt und scharfkantig ausgebildeten Fertigteile sind auf der Innenseite mit gebürsteter Oberfläche versehen. Auf der Außenseite setzt sich der sandgestrahlte Sockel mit Konsolabschluß von den glatten Wandelementen ab. Diese sind übereinander versetzt angeordnet; in den Stoßfugen sind hochformatige Natursteinblöcke eingelegt. Durch die Reduzierung der Materialien auf Jurastein in Gehweg, Fassade und Bodenbelag sowie Beton in der Friedhofsmauer entsteht ein spannungsreiches Materialgefüge.