Die Dauerausstellung lädt zu einer Reise in die regionale Vergangenheit ein:
Sie beginnt in der Vor- und Frühgeschichte mit dem Schwerpunkt Römerzeit (Kastellmodell Losodica, rekonstruierter römischer Pflug) und frühem Mittelalter (alamannische Grabinventare, Grabfund vom Spielberg bei Erlbach).
Eine Besonderheit stellt die Vergangenheit Oettingens als landesherrliche Haupt- und Residenzstadt dar, visualisiert u. a. mit Karten, Ordnungen, Richtschwert, Münzen und Fayencen. Besonders hervorgehoben ist die konfessionelle Zweiteilung von Stadt und Fürstentum, die in der kuriosen Teilung der Stadt Oettingen Ausdruck fand.
Die königlich-bayerische Landstadt des 19. Jahrhunderts wird durch Markt und Handwerk repräsentiert. Als Beispiel für Ansätze zur Modernisierung dient die weltbekannte Orgelbaufirma Steinmeyer. Die Färberfamilie Braun (Färberei- und Wohneinrichtung), die Hafnerwerkstatt Bittner und der Hofphotograph Fischer mit seinem Atelier stehen modellhaft für das Gewerbe einer Kleinstadt, deren gesellschaftliches Leben seit dem 19. Jahrhundert von Vereinen geprägt ist.
Das begehbare Depot präsentiert ein "Sammelsurium" aus Hausrat, Möbel (bemalte Schränke, Schreinerei und Büttnerei) und Kleidung aus der Region (inkl. Kopfbedeckungen). Die umfangreiche Museumssammlung bietet immer wieder überraschende Objekte.
Die vorwiegend mit privaten Leihgaben bestückten Sonderausstellungen greifen jeweils regionale Themen auf und ergänzen - auch mit einem Rahmenprogramm - das bunte Bild vergangener Rieser Lebenswelten.