Über fünf Generationen war der Eisenhammer im Besitz der Familie Schäff, einer weit verzweigten Hammerschmiede-Dynastie. Auch nach Ende blieb der Eisenhammer betriebsbereit. Heute können große und kleine Besucher bei regelmäßigen Schmiedevorführungen in die alte Handwerkskunst eintauchen. Und so lodert auch in modernen Zeiten in der Esse das Feuer, Wasserkraft treibt die wuchtigen Hämmer an. Eine Turbine setzt die Hauptwelle in Bewegung. Von dort erfolgt die Kraftübertragung auf die einzelnen Hämmer mit Hilfe lederner Transmissionsriemen.
Dokumentation des Lebens von Hammerschmiedmeister Fritz Schäff im Herrenhaus
In den Jahren 1699 und 1700 erbaut, legt das Herrenhaus mit seiner aufwändig gearbeiteten Fachwerkfassade Zeugnis vom ausgeprägten Standesbewusstsein der Hammerherren ab. Zahlreiche Umbauten, Erweiterungen und Renovierungen im Stil der jeweiligen Zeit veränderten Aussehen und Charakter des Gebäudes. Anbauten und die Entfernung des Fachwerks in den 1930er Jahren nahmen dem einstigen Herrenhaus seinen barocken Glanz. Nach der endgültigen Stilllegung des Eisenhammers zog sich Fritz Schäff hierher zurück und widmete sich ausschließlich seiner familiaren und heimatlichen Forschung. In dieser Museumseinheit ist das Lebensumfeld des letzten Hammerherren aus der Schäff-Dynastie sichtbar und spürbar.
Ausstellung zeigt den Weg "Vom Erz zum Eisen"
Im ehemaligen Sägewerk ist die Dauerausstellung "Vom Erz zum Eisen" zu sehen. Sie thematisiert das in der alten Schmiede als Rohmaterial verwendete Eisen und zeigt unter anderem die Beschaffenheit des Erzes, Erzfundorte im fränkischen Jura sowie die Erzgewinnung. Neben verschiedenen Werkzeugen und dem Schnittmodell eines Rennofens beinhaltet die Ausstellung auch einen nachgebauten Bergwerksstollen sowie einen Kohlenmeiler.