Lage und Größe dieses Kohortenkastells (153 x 143 m, ca. 2,2 ha; die Kastellfläche in Bildmitte ist verschattet) sind auch heute noch an den Feldgrenzen nachvollziehbar. Flache Geländewellen, vor allem in der südlichen Hangneigung, deuten die drei Kastellgräben an. Die Inschrift mit dem Namen der Cohors III Thracum civium Romanorum equitata bis torquata belegt die Bauzeit des Steinkastells im Jahr 144 n.Chr.
In den Feldern um das Kastell muss man sich einen ausgedehnten Vicus - die zu einem Kastell gehörige Zivilsiedlung - vorstellen. Seine Ausdehnung kann mehrere hundert Meter betragen. Auf dem im Süden gegenüberliegenden Hang konnte unter den heutigen Sportplätzen ein römisches Brandgräberfeld nachgewiesen werden. Von dort zieht eine Römerstraße weiter nach Osten in Richtung Weißenburg, deren Verlauf zum Teil noch in der Flucht von Feldwegen kenntlich ist.
In der Ortskirche St. Michael sind zwei römische Inschriftensteine erhalten, die im Kircheninneren und an der südlichen Außenwand besichtigt werden können. Ein Weihestein mit Inschrift, gefunden 1999, ist heute im Bayerischen Limes-Informationszentrum in Weißenburg zu sehen. Dort finden sich weitere Informationen zu Kastell und der Grenzsicherung am Limes.