Durch die letzte Umgestaltung der Fluren gingen allerdings wichtige landschaftliche Details verloren. Erst mit den modernen Methoden der Luftbildauswertung und Geoprospektion gelang es, weitere Spuren einer umfangreichen Bebauung um das Kastell zu erkennen.
Gegründet wohl als in Holz gebautes Kastell, war es Stationierungsort der Ala I Flavia Singularium civium Romanorum pia fidelis. Gemäß der Bauinschrift von 141 n. Chr. war sein römischer Name Celeusum. Diese Inschrift belegt auch möglicherweise das Datum des Ausbaus zum Steinkastell.
Vor Ort sind keine originalen Reste mehr zu sehen. Die Steine an der Nordost-Ecke und Ostseite des Kastells stammen von den verfallenden Grundrissen von Eckturm und Osttor. Am Südtor steht ein einfacher Gedenkstein. Die Flureinteilung im Inneren deutet in Feldrainen den Standort der Principia an. Die baulichen Reste unter einer Baumgruppe im Nordwesten gehören zu einem ehemaligen Bierkeller, der heute ein Domizil für Fledermäuse ist.
Bis auf die Bauinschrift und Steinreliefs, die in Pförring an der Südseite der Sebastianskapelle aufgestellt sind, gibt es nur eine kleine Vitrine im Rathaus mit Funden aus dem Kastell. Mehr Information bieten das Limesinformationszentrum in Weißenburg und der Infopoint Limes in Kipfenberg.
Nördlich vom Kastell sieht man die ehemalige Römerstraße von Nordosten, an der Kirche St. Stephan vorbei, als Feldweg her kommend und nach Westen in Richtung Kösching weiterziehen. In einem leichten Höhenrücken ist bei geeigneter Vegetation in den Feldern auch die nördliche Lagerausfallstraße zu erkennen.