Kath. Kirche der Vierzehn Nothelfer Wasserzell

Die Kirche ist ein spätgotischer Bau aus der Zeit des Fürstbischofs Wilhelm von Reichenau (Wappen über dem Kirchenportal und am Schlußstein des Chorgewölbes); sie wurde nach 1489 vollendet, wie ein der Kirche 1489 verliehener Ablaßbrief beweist. Dieser Ablaßbrief trug auch dazu bei, daß sich Wasserzell im 16. Jahrhundert zu einer blühenden Wallfahrtsstätte entwickelte. Der Turm entstand 1610. Das Langhaus wurde 1927 erweitert.

Öffnungszeiten

Wenn geschlossen, kann man den Schlüssel bei Fam. Frank, Brückenstr. 3, gegenüber der Kirche, bekommen.

Aus der Erbauungszeit der Kirche stammt eine schöne spätgotische Steinmadonna (um 1490), die früher über dem Portal angebracht war und jetzt ihren Platz innen an der Rückwand des Langhauses gefunden hat; ebenfalls der Erbauungszeit sind die Sakramentsnische (in der Langhauswand vor dem linken Seitenaltar) und die Bischofsfigur auf dem Schalldeckel der Kanzel zuzuordnen. Bestimmend für das heutige Erscheinungsbild der Kirche war jedoch die Renovierung zu Beginn des 18. Jh., die mit der Konsekrierung der Altäre 1727 ihren Abschluß fand. Das Kircheninnere erhielt dadurch ein barockes Gepräge: Der prächtige Hochaltar unter dem gotischen Netzgewölbe des Chores und die beiden Seitenaltäre wurden wohl damals aufgestellt und sind künstlerisch dem Engel-Handschuher-Kreis zuzuweisen; die jetzigen Altarblätter (Hochaltar: Maria, Josef und die Vierzehn Nothelfer; rechter Seitenaltar: St. Wendelin; linker Seitenaltar: St. Anna und Maria mit dem Jesuskind) fertigte allerdings
erst 1790 der Eichstätter Maler Joh. Adam Weber, von dem auch der Kreuzweg stammt. Ebenfalls der Barockzeit gehört die Kanzel an, die 1627 Hans Laier nach Wasserzell lieferte und die nach 1700 überarbeitet wurde. Bemerkenswerte Kunstwerke der Kirche sind außerdem die Spätrenaissancemadonna auf dem linken Seitenaltar und ein Tafelbild mit der Darstellung Mariens und der Vierzehn Nothelfer (um 1600) an der rechten Seitenwand des Langhauses.

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