Appertshofen war mit Pettenhofen und Hitzhofen einst durch eine gemeinsame Wallfahrt verbunden, und der Volksmund kennt heute noch die Reime: "Appertshofen im See, Hitzhofen im Klee und Pettenhofen am Sand sind drei Marienkirchen hier wohl bekannt." Die Bezeichnung "Appertshofen im See" in diesem Vers und auch der alte Name des Gotteshauses "Maria See zu Appertshofen" weisen darauf hin, daß die Kirche früher inmitten eines Sees lag; noch 1805 mußte man einen Steg errichten, um trockenen Fußes zur Kirche zu gelangen. Die Wallfahrt, die wahrscheinlich schon seit 1338 bestand und ihre Blütezeit im 18. Jh. hatte, führte auf dem sog. Dreimessenweg von Appertshofen nach Pettenhofen (1. Messe), von dort nach Hitzhofen (2. Messe) und dann zurück nach Appertshofen (3. Messe). Die Kirche der Wallfahrtsstätte zeigt in ihrer spätbarocken Ausgestaltung mit vielen Fresken, reichem Stuck und reizvoller Einrichtung eine Geschlossenheit, wie sie in nicht vielen Kirchen zu finden ist. Das gotische Gnadenbild, Maria mit dem Jesuskind und den Satanskopf zu Füßen, steht in der Nische des Hochaltars. Dieser Altar, der wohl um 1677 in einer Ingolstädter Werkstätte gefertigt wurde, stand ursprünglich in der alten St. Oswald-Kirche in Hepberg. Da er dort den freigelegten Fresken weichen mußte, kam er 1966 nach Appertshofen, wobei er mit dem Figurenwerk des alten Appertshofener Hochaltars von ca. 1670 versehen wurde. Etwa gleichzeitige Barockschöpfungen sind die Seitenaltäre mit den etwas älteren Figuren des hl. Wendel in (rechts) und der hl. Barbara (links). Eine Kostbarkeit ist die mit Putten geschmückte Barockorgel, die ca. 1735 vom Ingolstädter Orgelbauer Kaspar König geliefert wurde. Seit ihrer Restaurierung 1968 ist das schöne Gotteshaus ein beliebter Ort für geistliche Konzerte geworden.
Kath. Kirche Mariä Heimsuchung Appertshofen
Von der romanischen Kirche, die ca. 1200 erbaut wurde, hat sich Quadermauerwerk beidseits des Chorbogens erhalten. Dieses Gotteshaus brannte 1580 weitgehend nieder und wurde 1581 wieder aufgebaut. Der Ingolstädter Stadtmaurermeister Michael Anton Prunthaller barockisierte 1737 die Kirche.
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