Baugeschichte:
Ältester Teil des Gotteshauses sind die gotischen unteren Partien des Turmes mit dem Chor. Unter Einbeziehung dieser Bauteile wurde 1701/02 ein neuer Turm errichtet. Architekt und Baumeister des 1740 erbauten barocken Langhauses war der Ingolstädter Stadtmaurermeister Michael Anton Prunthaller. Den heutigen charakteristischen Turmabschluß schuf der Kameralmaurermeister Joseph Deiglmayer 1798, nachdem ein Blitz die Kuppel zerstört hatte.
Beschreibung:
Beim Betreten des Neubaus beeindrucken neben der gut gegliederten Holzdecke die von Prof. Peter Recker aus Eichstätt entworfenen Glasfenster am westlichen und östlichen Giebel. Über die Altarinsel an der Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau gelangt man in das alte Gotteshaus, das im Langhaus seinen barocken und im Chor sogar teilweise seinen gotischen Charakter bewahrt hat. Neben dem gotischen Kreuzgewölbe hat sich im Chor links eine gotische Sakramentsnische und eine spitzbogige Türe erhalten. Auch von der Ausstattung der gotischen Kirche ist noch manches vorhanden: die Hochaltarfiguren, in der Mitte St. Stephanus, rechts St. Laurentius und links St. Georg, alles gute Arbeiten aus der Zeit um 1510, und der wuchtige Taufstein rechts vor dem Chorbogen. Der Hochaltar selbst ist eine Barockschöpfung, die 1677 von Ingolstädter Handwerkern geliefert wurde, wobei Bartholomäus Sedlmair die bildhauerischen Arbeiten, insbesondere den Gottvater im Aufzug und die Engel, fertigte. Die ovalen Bilder des hl. Franz Xaver und des hl. Ignatius in kostbaren Rokokorahmen über den Durchgängen seitlich des Hochaltars wurden 1773 von Joseph Anton Hölzl gemalt; man erwarb sie erst bei der Kirchenerneuerung 1902/04 für Stammham. Die beiden Seitenaltäre entstammen im wesentlichen dem 18. Jahrhundert. Die Freskierung erfolgte 1903 durch Joseph Wittmann.