Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul

Das Langhaus der Kirche ist im Kern romanisch (Weihe 1063), der Chor entstand in der Gotik (um 1300), ebenso wohl der Turm, der nach einem Brand 1728 nach den Plänen von Gabriel de Gabrieli einen barocken Helm erhielt. Gabrieli erbaute auch den Pfarrhof neben der Kirche (1744). Das Langhaus wurde 1842 nach Westen und 1931/32 um die Seitenschiffe erweitert.
Hervorragendstes Kunstwerk der Kirche sind die Fresken im Chor, die um 1320 - 1330 entstanden und 1877/78 wiederentdeckt und restauriert wurden.

Öffnungszeiten

tagsüber offen

Die Fresken beginnen links mit der Darstellung von Christus als Schmerzensmann sowie von zwei Kirchenlehrern, dann folgt ein den Chor rings umlaufender Zyklus der Apostel, die auf Spruchbändern die zwölf Artikel des Glaubensbekenntnisses zeigen, und über denen jeweils Halbfiguren von Propheten mit Texten aus der HI. Schrift angebracht sind. Den Abschluß der Freskenreihe an der rechten Seite bildet die Darstellung von zwei Kirchenlehrern und der Muttergottes, die von einem goldenen Strahlenkranz umgeben ist (sog. Mandorla-Madonna). Als weitere Mariendarstellungen finden sich eine spätgotische Holzfigur (um 1470 - 1480) links vor dem Chorbogen und eine ebenfalls spätgotische Pieta (um 1490) beim Kriegerdenkmal. Auf dem rechten Seitenaltar ist - ebenfalls eine Kostbarkeit der Kirche - ein Abendmahlbild zu sehen, das um 1520 - 1530 entstand und wohl dem Nördlinger Maler Hans Schäufelein - einem Mitarbeiter Dürers in seiner Nürnberger Werkstatt - zuzuschreiben ist. Auf Dollnsteins Vergangenheit als Verwaltungsbezirk des Fürstbistums Eichstätt weisen zahlreiche Epitaphien fürstbischöflicher Beamter in der Kirche hin; beachtenswert ist insbesondere das Grabdenkmal des Pflegers von Werdenstein (+ 1735), vermutlich vom Hofbildhauer Matthias Seybold, und das Epitaph der Kastnerin Sausenhofer (+ 1704), wohl eine Arbeit von Christian Handschuher.

St. Peter und Paul Kirche Dollnstein

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