Das System der Klausenhöhlen gehört zu den bedeutendsten eiszeitlichen Fundstellen Bayerns. Hier wurde die älteste Bestattung eines anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens sapiens) in Deutschland gefunden – nach neuesten Untersuchungen 34.000 Jahre alt. Daneben fanden sich auch Hinterlassenschaften der Neandertaler und Funde, die vom Ende der letzten Eiszeit stammen.
Individuelle Besichtigungen der Höhle sind zwischen dem 01. April - 30. September möglich (keine Führungen). Betreten auf eigene Gefahr! Wegen der Kühle und der Dunkelheit im Höhleninnern (die Höhle ist nicht beleuchtet) sollten unbedingt Jacken und Taschen-/Stirnlampen mitgenommen werden.
Aufgrund des engen und dunklen Inneren können sich nicht viele Personen gleichzeitig in der Höhle aufhalten.
Von 01.10. bis 31.03. darf die Höhle aus Naturschutzgründen nicht aufgesucht werden, weil sie von Fledermäusen als Winterquartier genutzt wird.
Die etagenartig übereinander liegenden Grotten und Höhlenteile entstanden im Laufe von Jahrtausenden: Wasser löste unterirdische Hohlräume aus dem Kalkstein des Juras. Abhängig vom Wasserspiegel der damaligen Altmühl-Donau entstanden so die teilweise in Verbindung stehenden Höhlensysteme.
Höhlen sind lichtarm und haben eine konstante Temperatur von ca. 8°C. Sie sind ein Lebensraum mit extremen, aber verlässlichen Verhältnissen. Ihren Bewohnern bieten sie Schutz vor Regen, Wind, Frost und Hitze. Auch die Klausenhöhlen sind ein wertvoller Lebensraum für zum Teil geschützte Tiere und Pflanzen.
Die Klausenhöhlen liegen westlich von Essing. Sie sind zu Fuß über den "Tatzelwurm", eine der längsten Holzbrücken Europas, erreichbar. Hieran angeschlossen, verlaufen der Altmühl-Panoramaweg und Jurasteig in unmittelbarer Nähe zu den Höhlen. Ausgangspunkt und Parkmöglichkeit ist der Parkplatz "Eisenbrünnerl" unmittelbar am Tatzelwurm. Alternativ kann eine 500 m entfernte Parkbucht "Nähe Kunstweg an Fels und Fluss" nahe der Staatsstraße genutzt werden.
