Kloster Marienburg, Stilla-Kirche (Kirche St. Peter)

Die Kirche, die eigentlich das Patrozinium St. Peter trägt, birgt das Grab der seligen Stilla, einer Abenberger Grafentochter des hohen Mittelalters, die sich dem Armutsideal verschrieben hat und deshalb in der Diözese Eichstätt verehrt wird.

Öffnungszeiten

tagsüber zugänglich

Das Augustinerchorfrauenkloster wurde an der Stelle ihres Grabes 1488 gegründet. Nach der Säkularisation konnte es 1920 von der Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter wieder besiedelt werden. Die Anlage auf einer Anhöhe ist städtebaulich ein Gegenpol zu der Burg von Abenberg.

Nach einem verheerenden Brand wurde Engel 1677 mit der Erneuerung der Kirche beauftragt. Dabei stand ihm sein Bruder Karl zur Seite. 1683 konnte sie geweiht werden.

Die kleine gewölbte Saalkirche ist nur zwei Joche lang und hat damit fast quadratische Proportionen. Der eingezogene Chor verfügt über ein Joch und ist halbrund geschlossen. Der schlichte Außenbau wird durch Lisenen, breite rundbogige Fenster und die strengen Portale geprägt. Das steile Satteldach trägt einen schlanken achteckigen Dachreiter. Die Gedrungenheit des Raums wird verstärkt durch die Nonnenempore, die das gesamte erste Joch einnimmt. Toskanische Pilaster tragen das gratige Gewölbe, das durch seine Konzeption mit Stichkappentonnen die Querachse betont. Der Grabstein der seligen Stilla aus der Zeit um 1220-1250 liegt auf einer neuromanischen Tumba. Christian Handschuher fertigte um 1680 ein Denkmal, das Stilla als Augustinerchorfrau mit einem Kirchenmodell zeigt.

Der Konventbau, eine zweiflügelige Anlage, wurde gleichzeitig wiederaufgebaut, ist jedoch bereits 1709 wieder abgerannt und anschließend erneuert worden. Durch die Umbauten im 20. Jahrhundert ist das Erscheinungsbild verändert worden.

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