Die etwa 4 m breite und durchschnittlich 2 m hohe Grotte ist 6 m tief und zeigt am Ende schöne Auswaschungen. Die Knochenreste stammen teilweise von eiszeitlichen Tieren, wie Mammut, Höhlenbär, Rentier und Wildpferd, teilweise aus späterer Zeit wie Edelhirsch und Wolf; am häufigsten waren Pferdeknochen vertreten. Aufgeschlagene Markknochen deuten darauf hin, daß sich in der Höhle Jäger der ausgehenden Eiszeit aufgehalten haben. Dies belegen auch die zahlreichen aufgefundenen Feuersteine - sowohl gut erhaltene Messerklingen und Schaber, als auch ganze Knollen und "Fabrikationssplitter". Die Gefäßscherben waren bronzezeitlich bis neuzeitlich. Die Höhle war also Jahrtausende lang Aufenthalts- oder zumindest Zufluchtsort des Menschen, sogar noch in neuerer Zeit, was ein ausgegrabenes bayerisches Zweikreuzerstück aus dem Jahre 1630 beweist. Ca. 300 m nordwestlich der Waldau am Eingang eines Seitentales befindet sich am rechten Hangfuß eine weitere Spaltenhöhle (Feldmühlhöhle), in der ebenfalls Steingeräte des Menschen der ausgehenden Eiszeit (Spätpaläolithikum) geborgen wurden.
Kränzelsteingrotte bei der Waldau
Die Grotte am Kränzelstein, einem Bergkegel mit einer vorgeschichtlichen Wallanlage als "Kränzel" , wurde 1885/1887 vom Freiherrn von Tucher, dem damaligen Besitzer der benachbarten Feldmühle, untersucht. Bei den Ausgrabungen vor und in der Grotte, die auch Schutterberghöhle genannt wird, kamen Knochen, Feuersteine, Gefäßscherben und Metallgegenstände ans Tageslicht.