Kipfenberg ist der geografische Mittelpunkt Bayerns im Herzen des Naturpark Altmühltal. Das UNESCO-Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes verläuft auf einer Strecke von 11 Kilometern durch die Ortsteile Hirnstetten, Pfahldorf, Böhming und Kipfenberg. Es ist nachgewiesen, dass sich die Raetische Mauer von Pfahldorf kommend entlang des Bergrückens erstreckte und auf die Altmühl traf. Auf der anderen Seite des Tales überwand das Bauwerk den steilen Berganstieg. Von dort aus erstreckte sich die zunächst aus Palisaden und dann aus Stein errichtete Grenze auf der Hochebene bis zur Donau. Das Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg mit dem Infopoint Limes informiert über das Verteidigungssystem durch Wachttürme und nahe gelegene Kastelle sowie über das Leben der Römer und Germanen am Limes in der Region.
Das Kunstobjekt „No limit" des Eichstätter Bildhauers Rupert Fieger ist Teil des Projektes KUNSTamBANDamLIMES, das das UNESCO-Welterbe "Obergermanisch-Raetischer Limes" in den sechs LimesGemeinden Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting und Walting sowie Neustadt an der Donau sichtbar und erlebbar macht.
Die Realisierung wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und den Landkreis Eichstätt.
"No limit" - Steinstelen aus Jurakalkstein von Rupert Fieger (2014)
Sieben Stelen aus Jurakalkstein symbolisieren den Verlauf des Limes, der einst die Grenze des römischen Imperiums markierte. Der im Jahr 2005 zum UNESCO-Welterbe ernannte Obergermanisch-Raetische Limes verlief hier in Kipfenberg über den Bergrücken von Pfahldorf kommend und querte das Altmühltal, u. a. entlang der Försterstraße. Die drei Meter hohen Stelen lassen den Betrachter die Höhe der Grenzanlage nachempfinden. Die unregelmäßige Anordnung soll von Weitem die Längsausdehnung des Limes visualisieren. Bei näherer Betrachtung erkennt man Wortfelder, verstärkt durch Symbole und plastische Elemente, die den Einfluss der lateinischen Sprache im Deutschen deutlich machen. Dabei nimmt der Künstler Bezug auf bekannte Redewendungen, hebt die Bedeutung der lateinischen Sprache für die Wissenschaft hervor und zeigt aus verschiedenen Lebensbereichen zahlreiche Begriffe, deren Wortstamm auf die Sprache der Römer zurückgeht. Somit verdeutlicht das Kunstwerk das römische Erbe in der Landschaft, in der Sprache und in der Kultur über die Grenzen von Zeit und Ort hinweg – „no limit".