Die Haltung von Bienen ist eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Während der Mensch in der Zeit der Sammler und Jäger nur die Honigvorräte der Wildbienen ausgeplündert hat, wurden mit dem Übergang zur sesshaften Lebensweise die Honiglieferanten domestiziert. Die erste sichere Nachricht über eine geregelte Bienenhaltung stammt aus dem alten Ägypten. Das Wissen um die Honigbiene wurde erstmals von Aristoteles in seiner „Naturgeschichte“ niedergelegt. In Mitteleuropa gibt es zwei Entwicklungslinien der Bienenbewirtschaftung, die Waldimkerei oder Zeidlerei und die Korbimkerei in den menschlichen Siedlungen.
Honigbienen sind das drittwichtigste Nutztier des Menschen. Ohne die Bienen würde Manches auf unserem Speiseplan fehlen. Eine vollkommene Zähmung wie die anderer Haustiere ist bei den Bienen nicht gelungen. Die staatenbildenden Insekten werden vom Menschen durch das Angebot von Behausungen gefördert. Über eine Auslesezucht können die Sanftmut der Bienen und der Honigertrag verbessert werden. Das Schwarmverhalten kann den Bienen jedoch nicht abgewöhnt werden. Heute vermeiden die Imker das Abschwärmen und den Verlust von Völkern durch rechtzeitige Teilung des Bienenvolkes.
Gerne sind die Imker bereit, Schulklassen, Kindergartengruppen und Erwachsene in die faszinierende Welt der Bienen einzuführen. Auf telefonische Absprache können Führungen am Lehrbienenstand und in den Vorbild-Biotopen angeboten werden. Ebenso sind Vorträge zur Imkerei und zur Bedeutung der Biologischen Vielfalt möglich. Auch eine Aufstellung von Bienenstöcken in Schulgärten kann vom Imkerverein gefördert und betreut werden. Honig ist ein wichtiger Bestandteil der gesunden und ausgewogenen Ernährung. Deshalb ist es wichtig, Kindern den Ursprung dieses Lebensmittels zu zeigen.