Die sogenannte Schutzengelkirche gehört zu den frühesten Jesuitenkirchen Deutschlands. Entsprechend der ersten Jesuitenkirche „il Gesu“ in Rom wurde auch das Eichstätter Gotteshaus als tonnengewölbter Wandpfeilersaal errichtet. Die Kirche entstand um 1620 und wurde nur wenige Jahre später im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Nach dem Wiederaufbau stattete man die Renaissancekirche zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Stil des Barock neu aus. Dies geschah nach einem einheitlichen Programm, das die Engel als Vermittler zwischen den irdischen und himmlischen Mächten darstellt. Tatsächlich enthält die ehemalige Jesuitenkirche bis heute eine unvergleichliche Anzahl von Engeln in Holz, Stuck, Ölmalerei und Freskotechnik – es sind insgesamt 567 an der Zahl! Der Name „Schutzengelkirche“ kommt also nicht von ungefähr. Statten Sie doch der Kirche einen Besuch ab und lassen Sie die barocke Pracht auf sich wirken.
Rechts an den Kirchenbau schließen die Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegiums an. Heute befindet sich darin das Priesterseminar. Die Schutzengelkirche ist gegenwärtig Seminarkirche und Kirche der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.