Markgrafenkirche

Die evangelische Markgrafenkirche wurde 1757 anstelle einer Marienkirche (Frühmesskapelle) von Johann David Steingruber, dem Baumeister des Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich, errichtet.

Diese Frühmesskapelle war gleichzeitig mit der Gründung der Pappenheim-Treuchtlinger Nebenlinie um 1450 entstanden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle stark zerstört. Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, die nach den Pappenheimern in Treuchtlingen herrschten, ließen in der ehemals katholischen Kapelle evangelische Gottesdienste abhalten. Die ständig größer werdende evangelische Gemeinde bewog die Markgrafen zum Neubau der Kirche. Nach dem Entwurf des Ansbacher Hofbaumeisters Johann David Steingruber entstand 1757 die evangelisch-lutherische Pfarrkirche im Markgrafenstil: Altar, Kanzel und Orgel sind übereinander angeordnet. Bei einer Verlängerung nach Westen erhält sie 1893 ihre heutige Größe.

Die einheitliche Gestaltung der kirchlichen und weltlichen Schöpfungen Steingrubers in ganz Franken verkörpern den so genannten Markgrafenstil. Ein Charakteristikum der evangelischen Kirche ist das rechteckige Langhaus mit den senkrechten Mauerstreifen an den Außenwänden, Lisenen genannt, eine Anlehnung an den romanischen Baustil. Das Innere ist typisch für den Markgrafenstil und entsprechend dem evangelischen Verständnis der damaligen Zeit bewusst schlicht gehalten. Über dem einfachen Altar ist an der Stirnwand des Turmes die Kanzel vorgebaut; darüber öffnet sich mit einem Rundbogen die Orgelempore.

Naturpark Almühltal 2019Naturpark Almühltal 2019Radfahrer vor der Markgrafenkirche

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