Museum "Schwarzes Roß" Hilpoltstein

Stadtgeschichte Hilpoltstein

Öffnungszeiten

Samstag und Sonntag: 13:00 bis 17:00 Uhr

Das Museum ist geöffnet ab 13. April 2024 jeweils Samstag und Sonntag von 13.00 bis 17.00 Uhr.

Im rückwärtigen Gebäude des gleichnamigen Brauereigasthofes "Schwarzes Roß" befindet sich das Museum der Stadt Hilpoltstein. Hier kann unter anderem ein Teil des erhaltenen Wehrgangs der Stadtbefestigung sowie Sammlungen zur Stadtgeschichte besichtigt werden. Auf dem Anwesen befinden sich zudem die Reste einer der ältesten Brauereien Bayerns, Malzhaus und Bierkeller sind noch erhalten. Das verzweigte Kellerlabyrinth stammt größtenteils aus der Romanik und kann – ebenso wie ein erhaltenes Stück der mittelalterlichen Reichsstraße – in einer Führung besichtigt werden.

Das alte Bauhandwerk steht ebenso im Mittelpunkt. Mit den ausgestellten Werkzeugen schufen Zimmerleute, Steinmetze und viele andere Handwerker Bauwerke, die bis heute das Gesicht unserer Städte prägen.

Interessant sind auch bedeutende Exponate zur Stadtgeschichte, wie zum Beispiel Grabungsstücke, die bei Sanierungsarbeiten der Burganlage gefunden wurden. Ein Modell der Burg Hilpoltstein lässt die besonderen Ausmaße der ehemaligen Anlage erahnen.

Das aufwendig sanierte Vorderhaus entstand im 19.Jh. als da­mals einziges traufseitig zur Straße stehendes Gebäude. Heute wird es als Hotel genutzt.

   

Figuren und Kacheln eines ehemaligen Ölbergs

Im Hilpoltsteiner Museum „Schwarzes Roß“ sind unter anderem kunsthistorisch wertvolle Figuren eines ehemaligen Ölbergs ausgestellt. Dieser Ölberg stand an der ehemaligen St.-Georgen Kirche in der Vorstadt von Hilpoltstein. 1804 wurde dieser Ölberg aufgrund von Baufälligkeiten abgetragen. Der damalige Stadtpfarrer Wittmann schrieb, dass er anhand einiger angebrachter Ziffern die Jahreszahl 1449 erkennen konnte. Allerdings zeigt eine in der Zwischenzeit erfolgte Altersbestimmung, dass die gefundenen Figuren von 1470 und damit 550 Jahre alt sind. Auch die zum Ölberg gehörenden grün glasierten Kacheln mit Landschaften und Gebäudeteilen haben ein beachtliches Alter von 570 Jahren, das heißt, sie stammen bereits aus dem Jahr 1450.

Die Figuren und Kacheln, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist, haben eine abenteuerliche Geschichte hinter sich:

Nach dem Abbruch 1804 landeten sie auf dem Dachboden von Ziegelmeister Philipp Knoblach, welcher diese erwarb und damit offensichtlich vor der Vernichtung rettete. Dessen Sohn bot die Figuren 1843 der Kirche unter der Bedingung an, dass erneut ein Ölberg errichtet werden soll. Im gleichen Jahr stellte Stadtpfarrer Wittmann einen Antrag, welcher vom Hochbischöflichen Ordinariat in Eichstätt bewilligt wurde. Das neue Ölberghaus wurde mit den vorhandenen Kacheln und Figuren am Längsschiff der Stadtkirche angebaut. Nachdem der Ölberg 1948 abgebrochen wurde, fand 1991 ein junger Stadtarchäologe die Figuren und Kacheln, bis 1996 erfolgte eine umfangreiche Restauration. Seit 2002 ist das Ölberg Szenario im neuen Museum „Schwarzes Roß“ ausgestellt.

Hotel Schwarzes Ross

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