Das Neumarkter Tor wurde um 1350 zur Kontrolle des Verkehrs an der alten Handelsstraße errichtet. Im Jahre 1962 erhielt Berching eine der ersten Umgehungsstraßen Bayerns, da die großen Autos nicht mehr durch die Tore passten.
Bischof Wilhelm von Reichenau, der Erbauer der Innenstadtmauer, bezog dieses Tor (wie auch das Beilngrieser Tor)mit in die neue Befestigung ein. So wurde auch der ursprüngliche, ältere Teil Berchings (die Vorstadt), von einem starken Mauerring geschützt. Reste der Vorstadtmauer aus einfachem Bruchsteinwerk und Vorsprüngen sind heute noch erhalten. Die ursprüngliche Höhe aber ist fast nirgends mehr zu finden, sie wurde teilweise auf 1,50 m abgetragen.
Der dreigeschössige, ehemals spitzbogige Torturm mit Steildach hat eine starke Bohlentür mit "Schlagtürl" zum Durchlassen einer Person. Die nebenan befindliche Fußgängerpforte wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Früher stand neben dem Tor das Hirtenhaus welches die Wohnung des Gemeidehirten und seiner Familie war.
Die am Tor befindliche Laterne mit Vogelbauer und Hecht ist Symbol für die Ortsneckerei der Berchinger "Bachamer Hechte".
Anlässlich einer Stiftung um 1926 zur 1000-Jahr-Feier, wurde dieses Tor allen in der Oberpfalz lebenden, freischaffenden Künstlern zur freien Verfügung gestellt. Diese Stiftung endete 1952.
Das Tor ist im Besitz der Stadt Berching.