Der Pfeifenschneiderturm wurde nach 1450 erbaut. Im Mittelalter diente er als geschlossene Brustwehr (Bezeichnung der Deckung gegen feindlichen Beschuss), im Inneren waren Gerüste für die Schleudermaschinen angebracht.
Der niedrige Halbturm wurde 1816 zu einem Wohnhaus (2 Zimmer) erweitert und von dem Zimmergesellen Augustin Winter bewohnt. Dieser schnitze als Nebenbeschäftigung sehr kunstvolle Pfeifen. Daher wurde der Turm von allen Berchingern nur der Pfeifenschneiderturm genannt.
Auch bekannt ist er als Schoberturm nach seinem Besitzer Josef Schober um 1921.
Der Turm ist in Privatbesitz.
Das nebenan befindliche Marientor wurde erst nach dem 2. Weltkrieg aus verkehrstechnischen Gründen aus der Mauer gebrochen. Vorher war an dieser Stelle nur eine kleine Pforte, dass sogenannte Kuhntürl (gerade so groß das ein Ochsenkarren hindurch passte), welches aus der ersten Hälfte des 19. Jh. stammt. Durchbrüche dieser Art entstanden aus praktischen Gründen. Der Wallgraben hatte seine einstmalige Bedeutung verloren, nun wurden dort Gartenparzellen angelegt.