Nachdem bereits vor 1911 Hauptlehrer Wohlmuth aus Breitenfurt Ausgrabungen durchgeführt hatte, untersuchte Dr. h. c. Carl Gumpert, der Altmeister der fränkischen Steinzeitforschung, 1949/50 eingehend die Pulverhöhle. In den obersten Ablagerungen fanden sich Tonscherben von der Bronzezeit bis ins Mittelalter. Darunter kamen sehr charakteristische Steinwerkzeuge aus der Mittelsteinzeit zu Tage, die zwischen 5.000 und 7.000 v. Chr. zu datieren sind. In der nächsten Schicht konnten Steinwerkzeuge aus der jüngeren Altsteinzeit (Magdalenien), vornehmlich kantenretuschierte Klingen, Spitzklingen und Klingenkratzer aus der Zeit um 13.000 v. Chr. geborgen werden. Die unterste Schicht, die wie die letztgenannte der Würmeiszeit zuzurechnen ist, erbrachte Funde, die der mittleren Altsteinzeit angehören, also der Zeit des Neandertalers vor 40- bis 60.000 Jahren. Auch die aufgefundenen Tierreste beweisen die Zugehörigkeit der beiden tiefsten Schichten zur letzten Eiszeit: Die kälteliebenden Formen Mammut, Ren, Wollnashorn und Eisfuchs sind vertreten. Eine Besonderheit bei den Tierfunden ist das häufige Vorkommen des Steinbockes: Mindestens 21 Exemplare wurden gezählt, in solcher Menge bisher einmalig in einer Höhle der Frankenalb.
Pulverhöhle bei Breitenfurt
Bei archäologischen Untersuchungen wurden 10.000 Knochen und Steingeräte geborgen, darunter Mittelsteinzeitwerkzeuge sowie Funde aus der Zeit des Neandertalers. Von der Vorhöhle zweigt rechts ein begehbarer Gang ab, der nach ca. 5 m nach links schwenkt und nach weiteren 6 m in einem etwa 3,5 m hohen Dom endet. Von dort besteht ein niedriger Durchbruch zurück zur Eingangsgrotte.