Vor etwa 6000 bis 8000 Jahren war es im Naturpark Altmühltal wärmer als heute. In dieser Zeit wanderten aus dem Mittelmeer- und Schwarzmeergebiet südliche Pflanzen- und Tiergesellschaften ein. Eine dieser eingewanderten Arten, die man am Schellenburghang beobachten kann, ist der Schmetterlingshaft, der schönste einheimische Netzflügler und eine Besonderheit der südlichen Frankenalb. Seine durchsichtigen, netzförmig geaderten Flügel haben eine Spannweite von 5 Zentimetern. Sie fallen durch eine gelbschwarze Zeichnung auf, die ihn beim Flug wie einen Schmetterling aussehen läßt, obwohl nicht diese Tiergruppe, sondern Ameisenlöwen und Florfliegen zu seinen nächsten Verwandten gehören.
Ein weiterer interessanter Bewohner des Hanges ist der Pillendreherkäfer, ein Verwandter der berühmten Skarabäen, der heiligen Käfer der Ägypter. Dieser nur 3 Zentimeter große Käfer formt Schafdung zu großen Kugeln und rollt sie dann mit den Hinterbeinen, rückwärts laufend, zur Brutkammer. Dort werden die Kugeln zu Brutbirnen umgeformt und darin Eier abgelegt.
Auch der Mensch hat sich die besondere Lage des Berges frühzeitig zunutze gemacht: Nach den 1907 und 1913 durchgeführten Ausgrabungen, bei der außer einer starken Brandschicht als Hinweis auf zerstörte Holzkonstruktionen einige wohl hallstattzeitliche Gefäßscherben und Bronzepfeilspitzen gefunden wurden, kann man die Anfänge der Abschnittsbefestigung um 1000 v. Chr. datieren. Eine mittelalterliche Burg dagegen stand hier nicht. Der Name des Berges, 1390 heißt er „Schalnburg“ , bedeutet „der tönende, ein Echo gebende Berg“.