Der ausgedehnte Burgstall auf dem weithin sichtbaren Schlossberg (607 m ü NN) liegt etwa 3 km südwestlich der Stadt. Er eignete sich aufgrund seiner beherrschenden Lage gut für den nachfolgenden Ausbau der Herrschaft Heideck, deren Zentrum die neue Burg bildete. Erhalten sind heute nur die Plateaus der Vorburg und Hauptburg mit den beiden mächtigen Halsgräben.
Die Geschichte
Die Burg auf dem heutigen Schlossberg löste um 1260/70 die weit ungünstiger gelegene Burg Altenheideck ab. Sie diente als Zentrum des nachfolgenden Herrschaftsausbaus, der auch die Gründung der nahen Stadt beinhaltete Die unter den Brüdern Konrad I. und Friedrich I. gegen Mitte des 14. Jahrhunderts ausgebaute Herrschaft Heideck kam 1471 an die Herzöge von Bayern-Landshut und wurde 1505 dem neu gegründeten Fürstentum Pfalz-Neuburg zugeschlagen, das das Amt Heideck 1542 auf 43 Jahre an die Reichsstadt Nürnberg verpfändete. Ende des 16. Jahrhunderts begannen mit dem baulichen Niedergang die jahrhundertelangen Abbruchtätigkeiten. In den 1960er Jahren installierte man in der ehemaligen Hauptburg einen großen Wasserbehälter. Im Jahr 2007 durchgeführte archäologische Grabungen bestätigten, dass sich lediglich in der Vorburg punktuell Mauerreste erhalten haben.
Die Rekonstruktion
Den historischen Abbildungen zufolge erstreckte sich die durch einen mächtigen Halsgraben geschützte Vorburg westlich der Hauptburg und wurde durch einen imposanten Speicherbau dominiert. Jenseits des inneren Halsgrabens lag die kleine Hauptburg auf dem Ostende des Sporns. Sie umfasste einen hohen quadratischen Bergfried und einen zweiten Turm mit Fachwerkaufbau. Der Palas stand an der Südostseite.