Wallfahrtskirche Maria-Hilf in Berching
Patrozinium: 15. August
Baugeschichte:
Am erweiterten Stadtrand von Berching steht an der alten Straße nach Beilngries die Wallfahrtskirche Maria-Hilf. Sie wurde im Jahre 1796 durch Maria, Anna, Margaretha Vögele von Berching, Färberswitwe und Tochter aus dem Hause Pettenkofer, aus eigenen Mitteln erbaut. Sie fand Ihre letzte Ruhestätte im Jahre 1801 in der Wallfahrtskirche.
Lage und Außenbau:
Der schlichte, spätbarocke Kirchenbau ist nach Westen gerichtet und hat die Ausmaße von 22m in der Länge und 9m in der Breite. Der halbrunde Chor trägt einen kleinen Dachreiter mit zwei Glocken, die heute noch von Hand geläutet werden und eine abschließende Zwiebelhaube.
Das eindrucksvolle Portal weist auf den Eichstädter Hofbaumeister Maurizio Pedetti hin, im steinernen Türstock des Portals ist das Erbauungsjahr 1796 eingemeißelt. Ein lateinisches Chronogramm in einer kleinen Steintafel darüber kündet gleichfalls diese Jahreszahl und den Namen der Stifterin.
Innenraum und Ausstattung:
Der Innenraum zeigt den Typus einer spätbarocken Saalkirche mit eingezogenem, halbrundem Chor. Die beiden Deckengemälde zeigen die Darstellung der "Verkündigung an Maria" (Chorraum) und die "Krönung Mariens durch die Hl. Dreifaltigkeit" (Kirchenschiff).
Im Zentrum des Hochaltars oberhalb des Tabernakels befindet sich das Gnadenbild der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm, das sich an die Mutter schmiegt (Kopie nach Lukas Cranach auf Holz gemalt aus dem 17. Jahrhundert).
Zentrum des linken Seitenaltars bildet eine Mondsichelmadonna im Strahlenkranz mit dem Jesuskind auf dem linken Arm.
Herzstück des rechten Seitenaltars ist eine dreiteilige, spätgotische Holzfiguren-Gruppe, die die Beweinung Christi darstellt.
Das Stifterbild in der MItte der rechten Seitenwand zeigt in schwerem Barockrahmen die "Maria-Hilf-Kirche" in klassizistischer Scheinarchitektur, darüber schwebend das Gnadenbild. Zu beiden Seiten der Kirche knien Familienmitglieder der Stifterin.
In vielerlei Anliegen kommen auch heute noch Einzelbesucher und Wallfahrergruppen zum Heiligtum "Maria-Hilf" nach Berching.