Das denkmalgeschützte Ensemble der Obermühle besteht aus vier Gebäuden: dem Wohn-/Mühltrakt, dem Steinstadel, dem Sägemühlstadel und dem Badhaus. Das Badhaus wurde 1935 errichtet, die anderen Gebäude stammen im Wesentlichen aus den Jahren 1810 bis 1812, dazu kommen die Anbauten aus den Jahren 1861 bis 1871. Vorgängerbauten gab es seit dem späten Mittelalter. Die gesamte Anlage wurde 2007 bis 2015 umfassend instandgesetzt.
Alle Gebäude haben ein Kalkplattendach aus Legschiefer bzw. Zwicktaschen. Eine Besonderheit ist das historische Wasserrad von 1925 mit kompletter Mechanik, das noch in Betrieb ist. Auch die Mahlwerke von ca. 1910 und Teile der Mühlenausstattung sind noch vorhanden.
Das Ensemble befindet sich am Ausgang der Mühlbachquellhöhle, deren Wasser im Quellteich auf dem Gelände mündet und die von der Karstgruppe Mühlbach erforscht wird. Das Zusammenspiel von Architektur, Geologie und Umwelt thematisiert die Dauerausstellung „Stein.Wasser.Höhle” im Steinstadel und in einem Teil des Sägemühlstadels. Sie beschreibt Merkmale, Geschichte und Verbreitung der Jurahäuser sowie die Geschichte der Obermühle und ihrer Sanierung. In den beiden Gewölberäumen mit Blick auf den Mühlbach stellen die Höhlenforscher ihre Entdeckungen in der Mühlbachquellhöhle dar.
Auf Anfrage werden auch Führungen in den historischen Mühltrakt und zum Quellweiher angeboten.