Es ist ein nebliger Nachmittag, als Theresa Griesbach in ihrer modernen Küche eine Tasse Kaffee einschenkt. Von draußen dringt das Brummen eines Baggers herein – ihr Bruder arbeitet im Garten. „Wir machen viel selbst“, sagt sie lachend. „Das war schon beim Hausbau so. In unserer Familie packt einfach jeder mit an.“ Das Haus im Monheimer Neubaugebiet, das sie mit ihrem Mann Florian bewohnt, strahlt dieselbe Bodenständigkeit aus wie seine Bewohner.
An einer Wand im Flur hängen Medaillen und Urkunden – stumme Zeugen ihrer sportlichen Erfolge. Besonders sticht die Medaille des legendären Ironman auf Hawaii hervor. „Die Qualifikation und Teilnahme dort war mein bisher größter sportlicher Erfolg“, erzählt Theresa und lächelt. „Hawaii ist der Traum eines jeden Triathleten – die Atmosphäre, die Landschaft, die Menschen. Es war einfach magisch.“
Vom Fußball zur Leidenschaft Triathlon
Theresa Griesbachs Weg in den Ausdauersport begann mit einem Umweg. Aufgewachsen auf einem Bauernhof im Monheimer Ortsteil Wittesheim, spielte sie seit ihrer Kindheit leidenschaftlich Fußball. Doch zwei Kreuzbandrisse setzten dieser Karriere ein jähes Ende. In dieser schwierigen Phase war es ihr Vater, ein begeisterter Läufer, der sie inspirierte. „Er hat mich oft mitgenommen, und ich habe schnell gemerkt, dass das Laufen mir nicht nur körperlich, sondern auch mental guttut.“
Aus dem Hobby wurde eine Passion. Der Triathlon faszinierte sie durch seine Vielfalt: Schwimmen, Radfahren, Laufen – jede Disziplin fordert Körper und Geist auf einzigartige Weise. Mit Disziplin und Durchhaltevermögen arbeitete sich Theresa an die Spitze: Bayerische Meisterin im Duathlon, Deutsche Meisterin auf der Mitteldistanz, Qualifikation für den Ironman auf Hawaii. „Das war ein Lebenstraum, der wahr wurde“, erzählt sie.
Heimat als Trainingsrevier
Monheim als Mittelpunkt der Ferienregion Monheimer Alb bietet Theresa alles, was sie für ihren Sport braucht. „Die Landschaft hier ist so abwechslungsreich“, schwärmt sie. Flache Strecken führen ins Ries, während die hügelige Fränkische Alb anspruchsvolle Trainingsrouten bereithält. Besonders schätzt sie ihre Hausrunde zur Brandkapelle oder den Mörnbachweg für Gravel-Bike-Touren. „Selbst auf altbekannten Wegen entdecke ich immer wieder etwas Neues“, sagt sie. „Auch das Dreiländereck in meinem Heimatort Wittesheim, wo Franken, Schwaben und Oberbayern aufeinandertreffen, ist perfekt zum Joggen, Wandern oder Radfahren", ergänzt die Sportlerin. „Dort führt auch unsere Langlaufloipe vorbei, die mein Vater jeden Winter ehrenamtlich spurt".
Die Gemeinschaft in Monheim ist ein weiterer Pluspunkt. „Hier kennt jeder jeden“, erklärt Theresa. Das neu eröffnete Jurabad, ein modernes Hallenbad, hat sich als Treffpunkt für Sportbegeisterte etabliert. Ihr Engagement beim Monheimer Laufverein LG Warching liegt ihr besonders am Herzen. „Es macht mir Freude, andere für den Sport zu begeistern und ihnen zu zeigen, wie viel Spaß Bewegung machen kann.“
Gemeinsame Leidenschaft
Theresa und ihr Mann Florian, ebenfalls ein begeisterter Ausdauersportler, unterstützen sich gegenseitig – ob beim Training oder bei Wettkämpfen. „Würden wir diese Leidenschaft nicht teilen, würde das gar nicht funktionieren“, erklärt Theresa. Gemeinsam laufen, radeln und schwimmen sie durch ihre Trainingswochen, die in der Hochsaison bis zu 20 Stunden umfassen können. Zuletzt sind sie beim Bremen-Marathon angetreten, wo Theresa mit einer Zeit von 3:05 Stunden eine persönliche Bestleistung erreichte. Ihr Ziel bleibt jedoch, die Drei-Stunden-Marke zu knacken.
Die sportliche Leidenschaft zieht sich auch in ihre Reisen: Sogar die Flitterwochen verbanden die beiden mit dem Ironman in Mexiko. „Das war ein ganz besonderes Erlebnis“, erzählt sie.
Das Glück im Tun finden
Ob auf den Wegen rund um Monheim oder bei internationalen Wettkämpfen – Theresa Griesbach lebt vor, wie eng sportlicher Ehrgeiz und Heimatliebe verbunden sein können. Ihre Erfolge zeigen, dass Disziplin und Leidenschaft Berge versetzen können. Doch sie bleibt bodenständig: „Am Ende geht es darum, die Freude an der Bewegung zu bewahren und immer wieder die Schönheit in der Natur und im Tun zu finden.“
