Wer je eines der schmalen Bändchen Josef Piepers (1904-1997) las, etwa „Glück und Kontemplation“ oder „Muße und Kult“ oder „Über die Tapferkeit“, weiß von seinem einleuchtenden Denken. Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, aber auch Goethe und C. S. Lewis und zuletzt Joseph Ratzinger waren darin Partner. Pieperimmunisiert gegen die gegenwärtige Bedrohung durch „die unaufhörlich produzierte Scheinwelt leerer Reizdinge, deren optischer Lärm die Vernehmungskraft der Seele taub macht“. Gegen alle Abstumpfung wird sichtbar, in welcher Tiefe Philosophie und Theologie zusammengehören. Wie spricht sich darin das Wirkliche, ja, der Heilig-Wirkliche aus?
Referentin: Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz