Eine idyllische Bachlandschaft, aber auch Anhöhen mit einer üppigen Trockenrasenvegetation und herrlichen Weitblicken beschert uns die nachfolgend beschriebene Wanderung, die uns ins Kohlenbachtal südwestlich von Huisheim führt.
Von der Himmelfahrtskapelle zum Sonderhof (4,1 km)
Als Ausgangspunkt für unsere Tour wählen wir die Kapelle am Himmelberg am südwestlichen Ortsrand von Huisheim. Auf einem Rasenparkplatz bei der Kapelle kann man den Wagen günstig abstellen.
Anreise: In Huisheim dem Wegweiser Richtung Heroldingen folgen, dann kommt nach dem Ortsende der Wegweiser zur Kapelle.
Die kleine Feldkirche wurde im Jahre 1997 auf Anregung eines Landwirts von der Gemeinde Huisheim errichtet. Sie ist sonntags für Besucher geöffnet. Über dem Altar befindet sich eine modern gestaltete Plastik von der Himmelfahrt Christi. Blickt man vom Eingang der Kapelle nach Nordosten, sieht man, wie sich die beiden Ortschaften Huisheim und Gosheim in die sanft geschwungenen Hügel am Ostrand des Rieses schmiegen. Bevor wir uns auf den Weg machen, genießen wir den herrlichen Ausblick in die nordwestliche Riesregion. Bei guter Sicht erkennen wir am Horizont von Westen nach Osten den Ipf bei Bopfingen, Schloss Baldern, den Hesselberg bei Wassertrüdingen ( mit dem auffälligen Sendeturm), die Windräder am Hechlinger See und davor die Wallfahrtsbasilika von Wemding.
Nach diesem Rundblick in die Landschaft erwartet uns zunächst ein leichter Anstieg bis zum Waldrand, dem wir in südwestlicher Richtung folgen. Der Wasenweg führt uns an Hagebutten- und Haselnusssträuchern, an Schlehenbüschen und Weißdornhecken entlang, die dem Waldrand jahreszeitenbedingt ein farbenfrohes Aussehen geben. Bevor wir nach knapp anderthalb Kilometern auf einen Schotterweg treffen, kommen wir an einem so genannten Wildacker vorbei. Dabei handelt es sich um ein kleines Feldstück, das von einem Landwirt speziell zur Wildfütterung angesät wird. Auf dem Schotterweg gehen wir nur wenige Schritte, bis dieser in den Wald hineinführt. Wir bleiben am Waldrand auf dem Wasenweg. Von hier aus bietet sich auch ein schöner Blick nach Südosten auf den Sonderhof und den dahinter liegenden „Salzberg“ mit seiner typischen Trockenrasenvegetation. Nach gut 400 m biegen wir auf einen Forstweg nach rechts in den Wald ein. Der Weg führt talwärts durch einen schattigen Laubwald zum wildromantischen Kohlenbachtal. Nachdem wir knapp 300 m nach rechts dem Bachlauf gefolgt sind, überschreiten wir an einem verrohrten Übergang den Kohlenbach. Wenn wir auf dem ansteigenden befestigten Feldweg, der uns zum Waldrand bringt, nach Südwesten blicken, sehen wir den Ort Hoppingen am Fuß des Rollenberges und am Horizont den Sendeturm auf der Rauen Wanne am Südwestrand des Rieses. Am Waldrand schwenken wir nach links, verlassen nach gut 300 m den Waldrand und erreichen den Salzberg.
Dort erleben wir je nach Jahreszeit eine üppige Trockenrasenflora mit Bergenzian, Frühlingsenzian, Kuhschelle, Kreuzschlüsselblume, Weideröschen und Silberdistel. Ein Hinweisschild macht uns auch darauf aufmerksam, dass sich hier ein Vogelschutzgebiet befindet, in dem man mit etwas Glück selten gewordene Vögel wie Mönchsgrasmücken, Sperber und Falken beobachten kann.
Vom Sonderhof zur Himmelfahrtskapelle (3,9 km)
Auf einem Feldweg gelangen quer durch die Heidelandschaft zum Sonderhof. Wir umgehen den Hof an der Ostseite und erreichen entlang einer Busch- und Baumreihe und nach einem Wäldchen wieder das Kohlenbachtal an der Stelle, wo sich die Quellbäche des Kohlenbaches vereinigen. Über dem Bach wenden wir uns nach links und nach wenigen Schritten wieder nach rechts. Auf einem leicht ansteigenden Wasenweg geht es am Waldrand entlang. Nach gut 300 m verlassen wir den Waldrand und stoßen links abbiegend wiederum nach ca. 300 m auf einen ausgebauten Feldweg. Dort schwenken wir nach rechts. Wo der Weg nach einer Senke wieder ansteigt, zeigt sich uns im Südosten, etwa einen Kilometer entfernt, der Ziegelhof.
Hier hinterließen die Römer ihre Spuren. Wie Grabungen im Jahre 1920 ergaben, lag dort eine römische „villa rustica“, ein Gutshof mit Wirtschaftsgebäuden aus der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts, der wahrscheinlich beim Alemannensturm auf den Limes zerstört wurde.
An der nächsten Wegekreuzung halten wir uns rechts und wandern in östlicher Richtung weiter. Der Schotterweg wird bald von einer Teerdecke abgelöst. Hinter einem breiten Heckenriegel verlassen wir die Teerstraße, schwenken nach links und wandern auf einem befestigten Weg in Richtung Huisheim. Nach knapp 500 m passieren wir ein schmiedeeisernes Feldkreuz mit einer Ruhebank, das links des Weges auf einer kleinen Anhöhe liegt.
Bei einer kleinen Rast können wir von dort aus unsere Blicke wieder weit in die nördliche Rieslandschaft schweifen lassen. Von hier aus zeigt sich auch der Ort Huisheim in einer besonders schönen Perspektive. Prägend für das Ortsbild ist die Pfarrkirche St. Vitus mit ihrem Turm, der von einem Pyramidendach gekrönt ist (weitere Ausführungen siehe Wanderwegbeschreibung Nr. 15). An der Westseite des Hanges unterhalb des Feldkreuzes befindet sich eine kleine Höhle, die so genannte Fuchsenhöhle. Der Sage nach führt von hier aus ein unterirdischer Gang zum nahe gelegenen Dorf.
Vom Feldkreuz aus geht es entlang des Heckenriegels weiter und nach 200 m links steil bergab bis zur Teerstraße. Von dort aus sind es noch knapp 500 m bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bei der Himmelfahrtskapelle. Das letzte steil ansteigende Stück des Weges bringt uns noch einmal zum Schwitzen, so dass eine Einkehr in der nahe gelegenen Huisheimer Dorfgaststätte ein passender Abschluss unserer Wanderung sein könnte.